Review from Empire Music
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Lunar Clock ist ein neuer Name in der niederländischen Prog-Szene, der für den Fan symphonischen Wohlklangs durchaus von Interesse sein könnte. Das Quartett besteht aus Robin Boer (Tasteninstrumente, Leadgesang), Karsten van Straten (Schlagzeug, Perkussion), Shardan Stream (Gitarren, Gesang, Effekte) und Thefar Side (Bass). Das Album wird über Black Widow Records vertrieben, doch hat es weder düstere Anklänge zu bieten, was bei einigen Black Widow Veröffentlichungen typisch ist, noch sind sie in die typische NL-(Neo)-Prog-Schublade einzuordnen, wie sie gerade in den 90ern angesagt war.
Das Album wurde von Zeichnungen des norwegischen Malers Edvard Munch inspiriert, was sich auch in der Covergestaltung niederschlägt. Bei einer Spielzeit von leider nur rund 39 Minuten sind natürlich nicht diverse Longtracks zu erwarten, stattdessen sind die meisten Songs recht kurz geraten, lediglich das in drei Abschnitte eingeteilte Metabolism bringt es auf rund 15 Minuten Laufzeit. Gleich zu Beginn ist angenehmer Satzgesang zu hören, eine Art Mischung aus Gentle Giant und Moon Safari. Es schließt sich Keyboard-betonter Symphonic Rock an, der ausgesprochen melodisch daherkommt und auch wunderbare, warme Keyboardpassagen inklusive MellotronSounds beinhaltet, wie beispielsweise im abschließenden Teil des erwähnten Longtracks.
Speziell dieses Stück lässt hoffen, dass der Vierer sich gerade in dieser Richtung weiterentwickelt, das Potenzial ist sicherlich vorhanden. Und auch leicht spacige Ausflüge sind hier durchaus gelungen. Ein sehr schönes Album, das für die Zukunft von Lunar Clock noch so einiges erwarten lässt.